Die holzgeschnitzten «Stubenbinden» von Turtmann und Unterems
vom 15. bis 19. Jahrhundert
Die «Stubenbinnen» in den alten Walliser Wohnstuben sind Unikate, kunstvoll geschnitzt und meist nur für die Besitzer sichtbar. Auf ihnen wurden die Erbauer des Hauses, das Baujahr, religiöse Monogramme, fromme Sprüche oder biblische Zitate verewigt.
Die Inschriften stellten das Haus unter den Machtschutz Gottes und galten als selbstbewusster Abschluss eines Neubaus, einer Aufstockung oder einer Renovation.
Turtmann besitzt eine bedeutende Dichte an historischen Gebäuden, vor allem aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zum Teil sind die Häuser noch gut erhalten. Andere sind verschwunden oder stark gefährdet und mit ihnen die Binnen und somit auch ein Stück
Kulturgut. In Unterems vernichtete 1799 ein Dorfbrand den Grossteil der dortigen Gebäude.
Zum 35-jährigen Bestehen hat sich die Stiftung Altes Turtmann zum Ziel gesetzt,
ausfindig zu machen, wieviele Binnen in Turtmann und Unterems noch erhalten sind.
Hier sehen Sie das Resultat.
Ein grosser Dank gebührt den Haus- und Binnenbesitzern, welche uns die Türen geöffnet haben.
Private Gönner: Rita Oggier-Bregy, Erbengemeinschaft Rosa Ruppen-Bregy
Idee/Konzept der Ausstellung
Stiftung Altes Turtmann
Fotos Thomas Andenmatten, Brig
Texte/Übersetzungen Hans-Robert Ammann, Sitten
Gestaltung Hans Ruppen, Turtmann www.altesturtmann.ch info@altesturtmann.ch
Dieses einmalige Inventar von 48 holzgeschnitzten Binnen wurde ermöglicht durch die Kantonale Denkmalpflege und folgende Partner: